Januar 2007

01.01.2007

Heute trafen wir uns zum Neujahrsspaziergang mit Christine und Bruno. Wir hatten die beiden schon lange nicht gesehen, da Bruno sich bei einem Sturz das Bein verletzt hatte und sich über einen längeren Zeitraum schonen musste. Umso mehr freuten wir uns heute, ihn wieder vergnügt über die Wiesen rennen zu sehen.

08.01.2007

“Endlich bist Du wieder gesund, Bruno!”

Für Lava stand heute ein Besuch in der Tierklinik Mühlhausen auf dem Programm. Da sie in den letzten Tagen immer wieder kurzzeitig ohne ersichtlichen Grund humpelte, hielt ich einen Tierarztbesuch für erforderlich, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Außerdem hatte ich schon länger geplant, Lava einmal gründlich untersuchen zu lassen und dabei insbesondere einen Herzultraschall vornehmen zu lassen. Auch wenn sie noch ganz und gar nicht den Eindruck einer alten Dame macht, so darf man doch nicht außer Acht lassen, dass sie im nächsten Monat bereits das 8.Lebensjahr vollendet und Herzkrankheiten bei älteren Doggen sehr häufig auftreten. 
Wie ich bereits an anderer Stelle berichtet habe, hat Lava große Angst vor Tierärzten. Dies zeigte sich auch heute, als sie sich im Behandlungszimmer sogleich streikend in eine Ecke legte. Da halfen nicht einmal die gekochten Hähnchenherzen, die Lava in einer anderen Umgebung mit Genuss verschlingt. Für den Herzultraschall war es jedoch erforderlich, Lava auf einen Behandlungstisch zu heben, was sich angesichts einer 75kg schweren und streikenden Dogge als der schwierigste Akt herausstellte. Aber zu viert war auch das möglich, und oben auf dem Tisch angekommen wurde Lava zu zunehmend ruhiger, was nicht zuletzt auch an Tierärztin Frau Ruppe-Puy und ihren Kollegen lag, die sich viel Mühe gegeben haben, damit Lava sich wohlfühlt.

Herzultraschall und EKG zeigten, dass Lavas Herz zwar nicht mehr ganz so fit ist wie das einer jungen Hündin, aber ihrem Alter entsprechend waren die Werte alle in bester Ordnung. Auch die Blutwerte gaben keinen Anlass zur Sorge. Einzig ein Eisenmangel wurde festgestellt, der unter Umständen auch für das Lahmen verantwortlich sein könnte. Wahrscheinlicher ist es aber, dass die Ursache in altersbedingten Verschleißerscheinungen der Gelenke liegt. Lava bekam von Frau Puy eine Injektion zur Behebung des Eisenmangels und erhält nun ergänzend zum Futter ein Muschelpräparat zur Unterstützung der Gelenke.
Nach der einstündigen Behandlung konnte es Lava kaum erwarten, aus der Klinik zu kommen, um sich draußen sogleich die Hähnchenherzen schmecken zu lassen, die sie sich dann wirklich verdient hatte.

19.01.2007

Wir haben Januar, und vom Winter ist weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen war Orkantief “Kyrill” letzte Nacht zu Besuch und hat eine unserer Tannen entwurzelt, die glücklicherweise nicht in Richtung Haus, sondern auf Nachbars Wiese fiel, so dass nichts zu Schaden kam.

22.01.2007

Zwei Wochen sind nun seit der Untersuchung vergangen, und Lavas Lahmen ist seither nicht ein einziges Mal wieder aufgetreten.
Allerdings hat die Auswertung von Lavas Schilddrüsenwerten im Labor ergeben, dass ihre Werte nicht optimal sind. Das wiederum könnte eine Ursache dafür sein, dass Lava immer hungrig und kein Katzennapf vor ihr sicher ist. Daher soll sie nun zusätzlich Jod bekommen, das vor allem in Seefisch enthalten ist. Daher gab es heute frischen Seelachs für unser Mädchen. Angesichts ihres Naserümpfens gehe ich davon aus, dass er nicht zu ihren Lieblingsspeisen zählen wird. Aber da es fast nichts gibt, was Lava nicht frißt, fand auch der Lachs seinen Weg in ihren Magen. Und so bleibt mir nur zu sagen: Lava gehts jod!

27.01.2007

Zum ersten Mal in diesem Winter haben wir eine geschlossene Schneedecke! Bevor der Schnee, wenn die Prognosen zutreffen, morgen wieder taut, nutzen Quattro und meine Schwester Christiane die weiße Pracht für ein ausgelassenes Spiel im Schnee.

29.01.2007

Heute habe ich die Ergebnisse von Lavas Herzultraschall und zwei Speichelproben an eine texanische Universität geschickt. An der Texas A & M University arbeiten Forscher seit 2006 an einem Gentest zur Erforschung der bei Deutschen Doggen häufig auftretenden dilatativen Kardiomyopathie. Die dilatative Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der sich das Herz erweitert und schwach schlägt. Studien zufolge ist diese Krankheit die Todesursache Nummer 1 bei Deutschen Doggenrüden in den USA und rangiert noch vor Krebserkrankungen und Magendrehungen. Aufgrund des Erbgangs kann nur ein Gentest dazu verhelfen, die Krankheit zu eliminieren.
Für ihre Forschung benötigen die Mitarbeiter der Universität auch Herzultraschall-Ergebnisse und genetisches Material von gesunden Hunden. Da gerade ältere Doggen mit einem gesunden Herz rar sind, war es für uns selbstverständlich, dass wir Lavas Material zur Verfügung stellen und so einen - wenn auch nur sehr kleinen - Beitrag zur Bekämpfung der heimtückischen Krankheit leisten.

Wer sich weiterführend über die dilatative Kardiomyopathie und den Gentest informieren möchte, dem sei die Webseite von Katja Hasselbeck
www.tyras.de ans Herz gelegt. Katja verlor ihre beiden Doggenrüden an der unheilbaren Krankheit und setzt sich seit langem dafür ein, dass Doggenbesitzer und Züchter umfassend über die Krankheit, deren Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten informiert werden und die Forschung unterstützen.

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