Auf den Spuren der Kraniche

Wie Ihr wißt, geht Quattro immer auf Reisen, wenn Lava läufig ist. Und da wir mittlerweile eingefleischte Fans der Vorpommerschen Ostseeküste sind, führte uns unser Weg auch diesmal an die See. Da unser Lieblingsziel, das Fischland-Darß-Zingst, im September noch enorm von Touristen bevölkert ist, verbrachten wir diesmal unseren Urlaub am Rande der Vorpommerschen Boddenlandschaft, in Bisdorf.

Die kleine Gemeinde ist ein beliebtes Ziel zur Kranichbeobachtung. Im Herbst rasten jedes Jahr tausende Kraniche auf ihrem Weg ins Winterquartier im Nationalpark. Tagsüber ernähren sie sich auf den Feldern und abends kehren sie gleichzeitig in großen Schwärmen zu ihren Schlafplätzen zurück. Von einem Kranichbeobachtungsturm in Bisorf kann man direkt auf einen ihrer Schlafplätze blicken: Pramort, den östlichsten Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Während unseres Urlaubs rasteten etwa 20.000 Kraniche in der Region. In Spitzenzeiten sind es über 60.000 Vögel.

Zunächst war ich etwas skeptisch, eine Unterkunft inmitten der Kranicheinflugschneise zu mieten, da ich nicht wußte, wie Quattro reagiert, wenn täglich tausende Kraniche über uns hinwegziehen. Lava und Quattro veranstalten zuhause bereits ein Riesenspektakel, wenn nur ein kleiner Schwarm Zugvögel sich nach Waldhessen verirrt. Und da auch kleine Schwärme schon viel Krach machen, malte ich mir einen Höllenlärm aus. Doch meine Sorgen waren völlig unbegründet. Quattro liess sich von den vielen Vögeln und ihren trompetenden Rufen nicht aus der Ruhe bringen. Ich hatte meinen “Kleinen” mal wieder unterschätzt. Quattro war die coolste Dogge im ganzen Nationalpark: nachdem ich mich im Kranichinformationszentrum erkundigt hatte, ob es möglich ist, einen Hund mit zum Beobachtungsturm nehmen zu können, war Quattro sowohl beim morgendlichen Abflug der Vögel als auch beim abendlichen Einflug hautnah dabei. Durch seine Anwesenheit auf den “Uitkieks” vergassen manche Vogelfreunde ganz und gar, dass sie wegen der Kraniche gekommen waren.

ein neugieriger Quattro am Beobachtungspunkt Günzer See

Ob sich hier noch jemand hinauftraut?

Kranich Uitkiek am Günzer See

Die Kraniche sind sehr scheu. Ihre Fluchtdistanz liegt bei etwa 300 Metern. Bei meinen Versuchen, die Vögel zu fotografieren, musste ich feststellen, dass mein Teleobjektiv bei diesen Entfernungen schnell an seine Grenzen stösst.

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